60 Jahre Hotel Eickstädt

Das Hotelschild wies den anreisenden Gästen den Weg.
Das Hotelschild wies den anreisenden Gästen den Weg.

Wie alles begann...

Bereits 1933 wurde auf dem Grundstück des jetzigen Hotels eine kleine Pension errichtet. Die Ausstattung war sehr einfach: mit Waschschüssel auf dem Zimmer und einem Badezimmer für alle Gäste im ersten Stock unter der Treppe; es gab weder fließendes Wasser noch eine Heizungsanlage. Noch vor 1939 wurde das Gebäude mit einem Anbau erweitert. Dort befanden sich dann die hauseigene Wäscherei, die Küche und das Lager. Wo heute das Nebengebäude steht, befand sich damals eine typisch friesische Scheune - unten lebten die Tier und oben lagerten die Vorräte.

 

In 1960 kaufte die Familie Eickstädt Haus und Grund und legte damit nicht nur den Grundstein für das "Hotel Eickstädt", sondern im gleichen Zuge auch Wasserleitungen durch das ganze Haus. Bereits acht Jahre später wurde das Haus um ein Stockwerk erweitert und das Giebeldach wurde durch ein Flachdach ausgetauscht. Das Hotel war zu dieser Zeit ein klassischer Saisonbetrieb von April bis Oktober.

 

1972 wurde das Haus erneut erweitert. Heute befinden sich dort der Frühstücksraum sowie die Zimmer 1, 2, 10, 12, 14 und 15.

 

Der letzte große Umbau wurde 1978 durchgeführt: ein Nebengebäude mit 3 Stockwerken und Fahrstuhl wurde geplant. Da jedoch nur zwei Etagen genehmigt wurden, entfiel der Bau des Fahrstuhls - den dafür vorgesehenen Raum gibt es jedoch noch heute. Im Erdgeschoss wurden eine Vielzahl von Einzelzimmern sowie eine Wohnung eingerichtet. Das Hotel hatte damit die meisten - allerdings sehr kleinen - Einzelzimmer in ganz St. Peter-Ording und war lange Jahre dafür bekannt. Im ersten Stock befanden sich die Wohnung der Familie Eickstädt sowie ein zusätzliches Apartment und eine Mitarbeiter-Wohnung.

 

Bis 1980 wurden immer wieder kleine Veränderungen und Umbauten erledigt. Danach gab es bis zum Verkauf 2010 keine größeren Renovierungen.

 

Im großen Garten wurden, wie früher üblich, Obst und Gemüse für den Eigenbedarf und für das Hotel angebaut. Noch heute steht ein kleiner Birnbaum der Familie Eickstädt auf dem Grundstück. Frau Eickstädt war die Gastgeberin des Hauses, denn ihr Mann war hauptberuflich Handelsvertreter für Hotel- und Gaststätteneinrichtung und konnte damit die vielen, kostspieligen Umbauten finanzieren.

 

1982 wurde das Hotel erstmal für insgesamt 18 Jahre verpachtet und nicht mehr von der Familie selbst betrieben. Diese blieb jedoch weiterhin auf dem Grundstück wohnen.

 

Im Jahr 2000 brachte ein neuer Pächter frischen Wind ins Haus und renovierte alle Zimmer. Ziel des passionierten Golfer war es, ein Golfhotel im Landhausstil zu errichten. Zu dieser Zeit wurden zehn Mitarbeiter beschäftigt. 

 

Etwa 2002 folgten weitere, kostspielige Investitionen, die innerhalb von drei Jahren zum Konkurs der Pächters führten. Leider verstarb Herr Eickstädt in dieser Zeit; daraufhin führten ab 2006 die Kinder als Erbengemeinschaft mit einer Geschäftsführerin das Haus mit gleichem Konzept weiter. Doch eigentlich wollten sie das Haus nicht selbst führen oder behalten, sodass es zum Verkauf angeboten wurde. Dies verzögerte sich immer wieder, denn es konnte kein geeigneter Käufer gefunden werden. Bis zum Verkauf 2010 wurden noch alle 104 Fenster des Hauses und 27 Bäder in den 36 Zimmern erneuert.

 

 

Vieles hat sich Beginn des "Hotel Eickstädt" verändert, doch der Grundstein, der durch die Familie Eickstädt gelegt wurde, besteht bis heute.